Gründung des Vereines
Der Verein wurde in der Gaststätte "Zur gemütlichen Ecke" von 50 Pferdenarren gegründet. Den Vorsitz hatten Heinrich Auffarth und Heinrich Tönjes bis
1933. Schon zu Beginn wurde ein Vollblutrennen auf dem Turnierplatz am Fahrener Weg veranstaltet, dass sich zu einem wahren Publikumsmagnet entwickelte. Aufgrund des Krieges musste das
Vereinsleben ruhen. Für das weitere bestehen des Vereines in diesen Jahren, sorgte der Vorsitzende Adolf Schütte.
Aufbauarbeiten für Alle aus dem Nichts
Nach Kriegsende begann die Vereinsarbeit mit Training auf dem Hof des Vorsitzenden Karl Breithaupt in Neu Holzkamp. Hierbei sorgte der
Reitlehrer August Thy für die nötige Motivation, so dass es der ersten Mannschaft des Vereines bereits 1953 gelang mit vier Pokalen in der Saison erfolgreichste Mannschaft in der Region zu
werden.
Auch das Pfingsttunier entwickelte sich weiter zu einem Ereignis, dass Zuschauer aus Nah und Fern lockte. Um auch allen Zuschauern einen guten Überblick zu verschaffen wurde eine große Holztribühne auf dem Turnierplatz aufgebaut. Mittlerweile gab es neben dem Vollblutrennen noch eine Geländeprüfung und Fahrerprüfungen für Ein- und Zweispänner. Zeitweise wurde sogar ein Rennen als ungarische Post ausgetragen.
Mit dem Kauf des ersten Voltigierpferdes Strolchi 1959 wurde die Voltigierabteilung unter Leitung des Reitlehrers August Thy gegründet. Bereits beim Abschlussreiten durften die Aktiven ihr Können zeigen.
Nationale und internationale Erfolge des Vereins
Der Mannschaft des Reitervereins mit den Reitern Gerd Wiltfang, Horst Karsten, Heinz Oetken und Günter Hegeler gelang es 1963 die erstmals die Landesstandarte in Rastede zu gewinnen. Bereits ein Jahr später gewann Korst Karsten mit Condora die Bronzemedaille in der Mannschaftswertung der Vielseitigkeit bei den Olympischen Spiele in Tokio.
Nach 18 Jahren übernahm Gerold Tönjes 1967 den Vorsitz von Karl Breithaupt. Unter seiner Leitung wurde das Pfingsturnier auf zwei Tage ausgeweitet. Es gab nun auch Spring- und Dressurprüfungen bis zur Klasse L. Außerdem wurde ein Vielseitigkeits-Mannschaftswettkampf ausgetragen bei dem insgesamt 19 Teams an den Start gehen. Ein Jahr später durften dann auch die Amazonen erstmals in einem Springen der Klasse A starten.
Neben dem sportlichen Engagement kam aber auch das Zusammensein nicht zu kurz. Ein Beispiel hierfür ist die erste Teilnahme am Ganderkeseer Faschingsumzug 1969.
Der Verein bekommt ein Zuhause
Die Vielseitigkeit (damals noch Stubbendorf genannt) begann mit der Wegstrecke auf den Fahren. Die Geländestrecke fand erstmals im Fuhrenkamp statt.
Der Fuhrenkamp entwickelte sich zum neuen Trainingscenter, so dass 1971 das Reitsportzentrum am Donnermoor mit einer Reithalle von 20x45m und angeschlossenem Stalltrakt geplant wurde. 1973 konnte die Reithalle dann eingeweiht werden. Bereits fünf Jahre später wurde die Reithalle in Eigenarbeit um 30m erweitert und auch der Stalltrakt wurde entsprechend erweitert.
1980 richtet der Reiterverein erstmals die Weser-Ems Meisterschaft in der Vielseitigkeit auf den Fahren aus. Und auch die Voltigierer richten erstmals 1983 ein eigenes Trunier am 1. Mai aus.
Die Nachwuchsarbeit des Vereins zahlt sich aus
Vor allem in der Vielseitigkeit waren die Nachwuchsreiter des Vereines sehr erfolgreich. Hier sind unter anderem Torsten
Tönjes, Frank Minnemann, Imke Karsten und Dörthe Dreher, geb. Karsten zu nennen. Alleine diese drei Reiter weisen alle Erfolge bis zu den Europermeisterschaften auf. Dies ist nicht zuletzt auf
die Aufbauarbeiten von Horst Karsten und Günter Hegeler zurückzuführen.
Doch auch nach diesen Reitern ist der Nachwuchs gesichert. Aus dem mittlerweile zum wichtigen Standbein des Vereins gewordenen Schulbetrieb wachsen immer wieder neue Talente in allen Sparten heraus. Dies sah auch die Dresdner Bank so und überreichte dem Verein 1992 das Grüne Band, das mit 10.000 DM dotiert war.
Der Verein qualifiziert sich für Goßes
Der Verein schreibt für das Pfingstunier erstmals ein Springen der Klasse S aus. Dies war bis dahin einmalig im Kreisreiterverband. Dieser Mut wurde belohnt, denn dieses Springen war das absolute Highlight der auch ansonsten sehr gelungenen Veranstaltung.
Aufgrund der gestiegenen Anforderungen an den Turnieplatz fand 2004 das Pfingsturnier das letzte mal am Fahrener Weg statt. NAch 93 Jahren am Fahrener Weg findet das Turnier 2005 erstmals an der Reitanlage am Donnermoor statt. Hierfür wurden umfangreiche Arbeiten am Turnierplatz vorgenommen, um den Reitern und Zuschauern auch hier wieder guten Sport und eine schöne Atmosphäre bieten zu können, was auch gelungen ist.
Doch in der Vielseitigkeit wird noch Größeres angestrebt. 1995 richtet der Verein noch die Weser-Ems Meisterschaft aus. Bereits 1998 findet dann das erste Championat, die Deutschen Meisterschaften der Ponyreiter, unter dem Vorsitzenden Andrè Jonker auf der Anlage am Donnermoor statt. Dem folgte 2001 der Bundeswettkampf, erstmals auf internationaler Ebene, und 2003 die Deutsche Meisterschaft der Mannschaftsreitern. So viel Erfahrung in der Ausrichtung von großen Vielseitigkeitsturnieren bleibt natürlich nicht unbemerkt. So wurde der Verein von der Reiterlichen Vereinigung gebeten, die Europermeisterschaft der ländlichen Vielseitigkeitsreitern 2005 auszurichten. Und auch diese Veranstaltung war wieder ein voller Erfolg.